Übergang von der Porzehütte zum Hochweißsteinhaus (KHW 403)

Quelle: Alpenverein Austria, Autor: Simon Bergmann - Abteilung Hütten, Wege und Kartographie ÖAV

Die Tour

Dieser Übergang ist Teil des Karnischen Höhenweges und die längste Etappen. Die Wegfindung ist problemlos, aber man sollte bei der Tourenplanung darauf achten, dass die Wanderung lang ist und ein Abbruch mit sehr langen Abstiegen ins Tal verbunden ist. Wer möchte kann mit nur geringen Umwegen einige Gipfel entlang des Weges mitnehmen.

Der Karnische Höhenweg verläuft entlang des Karnischen Hauptkamms und ist einer der beliebtesten Weitwanderwege in den Alpen. Er besticht durch seine landschaftlichen Schönheit und die tollen Weitblicke die man entlang des Weges genießen kann. Entlang des Weges überquert man immer wieder die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Durch den Wegverlauf am Grat werden WanderInnen den ganzen Tag über mit einer fantastischen Aussicht zu beiden Seiten des Karnischen Hauptkammes belohnt. 

Bitte unbedingt beachten: auf dieser Etappe gibt es unterwegs erst kurz vor dem Hochweißsteinhaus einen kleinen Bach, an dem man notfalls die Wasserflasche auffüllen kann, daher unbedingt ausreichend Flüssigkeit mitnehmen!

Zwischen Mitterkar und Steinkar (Forcella Val Grande/Walischer Kar) führt der nordseitige Steig zum Notbiwak Mitterkar (200 Hm Abstieg)

Autorentipp

Am Tilliacher Joch zweigt die Malga-Variante ab, eine Wegalternative die etwas weiter unten mit weniger Höhenmetern über die Almen - dafür mit einer wesentlich längeren Strecke - auf der Italienischen Seite führt. Das Hochweißsteinhaus erreicht man über den Anstieg zum Hochalpljoch. Diese Variante bietet sich als Schlechterwetteralternative an oder für Wanderer die diesen Übergang etwas gemächlicher gehen möchten (11 Stunden Gehzeit).

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1155 hm
Abstieg
1231 hm
Tiefster Punkt Hochweißsteinhaus
1868 m
Höchster Punkt Steinkarspitze
2524 m
Dauer
8:00 h
Strecke
16,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Porzehütte

Ziel

Hochweißsteinhaus

Weg

Von der Porzehütte steigt man zum Tilliacher Joch (2094m) auf, wo die Malga-Variante abzweigt (siehe Autorentipp). Nun ist man am oben am Kamm und folgt diesem in östlicher Richtung zum Bärenbadegg (2431m). Nun geht es ohne größere Höhenunterschiede bergauf und -ab weiter, vorbei an Stollen (2370m) und Reiterkarspitze (2422m) zum Winklerjoch (2235m). Der Weg führt nur knapp unterhalb der zwei Gipfel vorbei und mit einem kleinen Umweg können die Gipfel mitgenommen werden. Man wandert weiter entlang des Kamms, südlich vorbei am Gamskofel (2415m) und zum Hochspitzjoch. Nun folgt ein kurzer, steiler Anstieg über felsiges Gelände der durch Stahlseile erleichtert wird. Danach wird es wieder flacher und man hat die Möglichkeit den Hochspitz (2583m) zu besteigen (etwa 160 Hm, 30 min. zusätzliche Gehzeit). Man setzt den Weg in östlicher Richtung fort, passiert zwei Scharten und gelangt zur Steinkarspitze (2524m), dem höchsten Gipfel der Wanderung, sofern man den Hochspitz nicht bestiegen hat.

Kurz hinter der Steinkarspitze gabelt sich der Weg, nördlich geht es über einen alten Frontsteig auf österreichischer Seite, südlich in einem Schützengraben auf italienischer Seite bis zum Luggauer Sattel weiter. Die südliche Variante ist vor allem im Frühsommer zu bevorzugen, da die Querung der Schneefelder am nördlichen Weg schwierig und aufgrund der Steilheit des Geländes auch gefährlich sein kann. Nimmt man den Weg durch die Schützengräben aus dem ersten Weltkrieg so muss man am Luggauer Sattel rechtzeitig nach Norden Richtung Luggauer Thörl absteigen. Keinersfalls sollte man südlich der Torkaspitze weitergehen, da dieser Steig ins Nichts verläuft.

Kurz unterhalb des Luggauer Sattels biegt auf einer kleinen Ebene der Steig Richtung Hochweißsteinhaus (in Gehrichtung rechts) ab. Es geht nun im Talschluß in stetem auf und ab unterhalb der Felswände der Weißsteinspitzen bis zum Hochweißsteinhaus (1868m). Dieser Weg ist jedoch im Frühsommer (teilweise bis Ende Juli) regelmäßig - wegen der großen, von Wasser unterspülten und ausgehöhlten Schneefelder (Einbruchgefahr!) - gesperrt. In diesem Fall setzt man den Abstieg bis in den Talboden (Ingridalm) fort und steigt über den Zugstiegsweg, welcher aus dem Frohntal kommt) zur Hütte auf. Bei dieser zweiten Wegvariante verlängert sich weder die Gehzeit wesentlich, noch macht man mehr Höhenmeter im Aufstieg.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von der Bushaltestelle in Obertilliach kann die Porzehütte in ca 2 Stunden Gehzeit erreicht werden. Das Hochweißsteinhaus kann von der Ortschaft St. Lorenzen (Bushaltestelle Wiesen) in knapp drei Stunden Gehzeit angewandert werden.

Parken

Parkplatz am Klapfsee/Dorfertal - Porzehütte

Parkplatz Frohntal, kurz vor der Ingridalm - Hochweißsteinhaus

Weitere Informationen

www.karnischer-hoehenweg.at

Ausrüstung

Eine ordentliche Wanderausrüstung inkl. Regenschutz und festem Schuhwerk ist sehr wichtig. Außerdem sollte man ausreichend Verpflegung und Flüssigkeit mit sich führen.

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