Tour 4: Alpseerunde – Baden und Wandern am größten Natursee des Allgäus

Quelle: Naturpark Nagelfluhkette e.V., Autor: Rolf Eberhardt

Die Tour

Der Beschilderung "Rund um den Großen Alpsee" folgen. 

Die Tourennummer entspricht den Wanderungen im Tourenbuch des Naturpark Nagelfluhkette, das in den Touristinformationen im Naturpark erworben werden kann.

Die Wanderung rund um den Großen Alpsee verläuft überwiegend auf breiten Wegen. Zwischen Ratholz und Gschwend wird der Pfad schmaler und es gilt einen längeren Anstieg zu bewältigen.

Vom Start in Bühl führt der Weg zunächst am sonnigen Nordufer des Sees entlang. Hier laden zahlreiche idyllische Buchten zum Baden und Spielen im glasklaren Wasser des Voralpensees ein. Besonders artenreich ist das geschützte Westufer des Großen Alpsees: Streuwiesen, Schilfgürtel und Moorschlenken bieten hier seltenen Tier- und Pflanzenarten einen geeigneten Lebensraum.

Der Weg führt mitten durchs Landschaftsschutzgebiet weiter zur Konstanzer Ache, dem wichtigsten Zufluss des Sees. Immer wieder öffnet sich jetzt auch der Blick auf den geheimnisvollen Teufelsee. Zwischen Hintersee und Gschwend sind einige Höhenmeter zu überwinden. Dafür wird man mit weiten Panoramablicken über den Großen Alpsee belohnt – und mit dem eindrucksvollen Schauspiel der Gschwender Wasserfälle. Über Rieder führt der Weg schließlich zurück nach Bühl.

Der Große Alpsee liegt idyllisch im Konstanzer Tal, eingebettet zwischen sanften Hügeln im Norden, einer Schilf- und Moorlandschaft im Westen und schroffen Bergflanken im Süden. Seine Größe macht den über drei Kilometer langen und knapp 23 Meter tiefen See zu etwas Besonderem: Er ist der größte Natursee des Allgäus und des Bregenzerwaldes – und damit auch eine der Hauptattraktionen des Naturparks Nagelfluhkette. Die Entstehungsgeschichte des Alpsees reicht etwa 10.000 Jahre bis zum Ende der letzten Eiszeit zurück. Als sich damals der Illergletscher aus dem Konstanzer Tal zurückzog, ließ er ein tief ausgeschürftes, weites Trogtal zurück. Die Schmelzwässer des zurückweichenden Eises füllten den Talboden fast 100 Meter hoch mit Schottern auf. Da aber an der Stelle des heutigen Alpsees eine große Eismasse liegen blieb (Toteis), wurde dieser Bereich damals nicht mit Schottern zugeschüttet. Nach dem
Schmelzen des Toteiskörpers blieb eine große Wasserfläche, der Große Alpsee, zurück.

Autorentipp

Seereise in die Vergangenheit mit der Lädine

Seeuferblicke auf eine faszinierende Wasserwelt

Fahrt mit dem Alpsee Coaster - Alpsee Bergwelt

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
250 hm
Abstieg
251 hm
Tiefster Punkt Naturparkhaus
724 m
Höchster Punkt Gschwendt
856 m
Dauer
3:30 h
Strecke
11,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Naturparkinformationszentrum im Alpseehaus - Bühl

Ziel

Rund um den See

Weg

Seereise in die Vergangenheit (1)

Vielleicht die schönste Art, den Großen Alpsee kennen zu lernen, ist eine Fahrt mit der Lädine „Santa Maria Loreto“. Bei dem 12 Meter langen Alpsee-Segler handelt es sich um den Nachbau eines mittelalterlichen Lastenschiffes. Solche Lädinen waren auf größeren europäischen Binnengewässern, wie dem Bodensee, vom 14. bis ins 20. Jahrhundert hinein gebräuchlich. Mit ihnen wurden wertvolle Produkte wie Speisesalz, Wein und Getreide transportiert. Die im Bühler Bootshafen vor Anker liegende „Santa Maria Loreto“ dient freilich als Ausflugsschiff, auf dem 25 Passagiere Platz finden.

Naturerlebnisplatz: Seeuferblick auf eine faszinierende Wasserwelt (2)

Zwischen Trieblings und dem westlichen Seeende befindet sich ein Uferabschnitt, von dem man einen besonders schönen Blick auf den Großen Alpsee und den breiten Schilfgürtel am Westufer hat. Mit dem Fernglas lassen sich hier Wasservögel wie Haubentaucher, Zwergtaucher und Blesshühner gut beobachten. Es lohnt sich auch, einen Blick ins glasklare Wasser des Sees zu werfen. Zahlreiche Fischarten wie Hechte, Zander, Flussbarsche, Aale, Rotaugen, Brachsen, Karpfen und Schleien sowie Bach-, See- und Regenbogenforellen wachsen im See zu stattlichen Exemplaren ab.

Anreise

Anfahrt

Variante 1: B19 Richtung Oberstdorf, Ausfahrt Oberstaufen auf Höhe Immenstadt nehmen. Der Beschilderung "Oberstaufen" durch Immenstadt folgen. Kurz nach Immenstadt erreichen Sie Bühl am Alpsee. Gleich nach der Tankstelle (linke Straßenseite) rechts zum Naturparkinformationszentrum im Alpseehaus abbiegen.

Variante 2: Vom Bodensee kommend folgen Sie der Beschilderung Immenstadt. Nach Oberstaufen erreichen Sie kurz vor Immenstadt Bühl am Alpsee. Vor der Tankstelle (rechte Straßenseite) links zum Naturparkinformationszentrum im Alpseehaus abbiegen.

Parken

Parkplatz Alpseehaus in Bühl

Weitere Informationen

Ausrüstung

Zur Beobachtung der Wasservögel auf dem Alpsee wird ein Fernglas empfohlen.

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