Tour 11: Premiumweg „Beslerrunde" – Der etwas andere Berg im Naturpark Nagelfluhkette

Quelle: Naturpark Nagelfluhkette e.V., Autor: Rolf Eberhardt

Die Tour

Folgen Sie der Beschilderung "Nagelfluhschleife Beslerrunde".

Die Tourennummer entspricht den Wanderungen im Tourenbuch des Naturpark Nagelfluhkette, das in den Touristinformationen im Naturpark erworben werden kann.

Die nachfolgend beschriebene Tour führt auf das eigentümliche Gipfelplateau des Beslers, einer großen Kalksteinplatte, die im Naturpark einzigartig ist. Normalerweise bestimmt Nagelfluh- oder Flyschgestein die Landschaft. Am Besler ist alles anders. Wie bei den nahe liegenden Geschwistern, dem Hohen Ifen und dem Gottesackerplateau, bestimmen plötzlich riesige Felswände aus Schrattenkalk die Szenerie, die zu einem kleinen Gipfelplateau mit einmaligen Ausblicken führt.

Der Weg ist bestens ausgebaut, verlangt aber Trittsicherheit und eine gute Kondition. Er führt vom Start an der Riedberg-Passstraße vorbei an der Herzberg-Alpe und zunächst über einen neu angelegten Weg Richtung Schwarzenberg. Von hier geht es über den Königsweg hoch zur Oberen Gund-Alpe. Von dort wandert man entweder bequem dem ausgebauten Weg um den Besler herum zum Gipfel folgend oder über den neu gesicherten Klettersteig direkt auf den höchsten Punkt. Zurück geht es steil hinab zur Schönberg-Alpe und von dort angenehm erholsam zurück über die Herzberg-Alpe zum Ausgangspunkt.

Autorentipp

Fossilien entdecken.

Klettersteig zu Gipfel.

Naturerlebnisgarten: Beslergipfel – Von Schratten und Karren

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
618 hm
Abstieg
618 hm
Tiefster Punkt 1183 m
Höchster Punkt Besler
1658 m
Dauer
3:45 h
Strecke
7,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Riedbergpassstraße, Parkplatz "Wannenkopfhütte"

Ziel

Klettersteig zu Gipfel, Naturerlebnisgarten: Beslergipfel – Von Schratten und Karren

Weg

Fossilien auf der Spur (1)

Für Kinder und Naturinteressierte ist der Wegeabschnitt zwischen Herzbergalpe und Schwarzenberg besonders spannend. Hier lohnt es sich, einen der vielen Steine direkt am Weg genauer anzusehen. Viele davon sind mit kleinen Fossilien geradezu übersäht. Unzählige kleine Schnecken- und Muschelschalen bauen das Gestein auf, das vor ca. 120 Millionen Jahren einmal am Grunde eines flachen, warmen Meeres entstanden ist. Durch die Auffaltung der Alpen sind diese Steine angehoben worden und heute hoch in den Bergen zu finden.

Klettersteig zum Gipfel (2)

Wer etwas Nervenkitzel liebt und schwindelfrei ist, kann über den seilversicherten Klettersteig zum Gipfel gelangen. Er wurde erst kürzlich erneuert und ermöglicht einen gut gesicherten, hautnahen Eindruck von der Welt der Kalksteinwände im Naturpark.

Naturerlebnisgarten: Beslergipfel – Von Schratten und Karren (3)

Auf dem Gipfel des Beslers geht man über ein Kalkplateau, das unzählige Rippen und Furchen aufweist. Im Laufe von Millionen Jahren haben Niederschläge Gesteinsmaterial senkrecht nach unten abtransportiert. So sind oft breite Spalten im Gestein entstanden, die Schratten genannt werden. Dazwischen sind teilweise messerscharfe Grate stehen geblieben, die sogenannten Karren. Dort wo das Gelände relativ eben ist, entstehen regelrechte Karrenfelder, wie oben am Besler oder, noch viel größer, auf dem benachbarten Gottesackerplateau.

In solch einem Karrenfeld bildet sich normalerweise kaum eine Bodenauflage und nachdem das meiste Wasser durch die senkrechten Klüfte schnell nach unten abgeführt wird, ist es oft auch recht trocken. Die Schratten auf dem Besler sind jedoch immer wieder mit feiner Erde aufgefüllt und können deshalb das Regenwasser länger speichern. Dort wachsen dann verhältnismäßig anspruchsvolle Pflanzen, wie der Blaue Eisenhut. Bei ihm ist übrigens Vorsicht angesagt, denn er gilt als die giftigste Pflanze Europas. Ihm kann man im Spätsommer auch beim Abstieg zur Schönberg-Alpe begegnen. Mit etwas Glück begegnet man dort im Sommer auch einem absoluten Bergspezialisten unter den Tieren, der Gämse.

Anreise

Anfahrt

Variante 1: B19 Richtung Oberstdorf, in Fischen rechts Richtung Grasgehren abbiegen. Der Straße folgen und am Parkplatz "Wannenkopfhütte" am Riedbergpass parken.

Variante 2: Von Hittisau über Balderschwang zum Riedbergpass. Nach Grasgehren wieder bergab und am Parkplatz "Wannenkopfhütte" parken.

Parken

Parkplatz "Wannenkopfhütte" an der Riedberg Paßstraße

Weitere Informationen

Ausrüstung

Festes Schuhwerk ist dringend erforderlich.

Sicherheitshinweise

Alpine Tour. Trittsicherheit ist erforderlich.

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