Obernzenn - Weimersheim - Ipsheim

Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti

Die Tour

Eine landschaftlich reizvolle Wanderung durch Feld und Flur, Wald und Weinberge von Obernzenn mit seinem "Roten" und "Blauen Schloss" zunächst zum Weinort Weimersheim und dann durch die Ipsheimer Weinlage mit der Burg Hoheneck nach Ipsheim.

Obernzenn: Der gesamte Ort ist ganz stark durch die von Seckendorffs geprägt. Gegenüber der zwei Schlösser liegen die Wirtschaftshöfe mit Scheunen, Ställen und Gesindewohnungen; sowie das ehemalige Brauhaus mit Gastwirtschaft.

Der ehemalige Pferdestall des Blauen Schlosses wurde die Poststelle; heute das von Seckendorff´sche Familienarchiv.

Evangelische Kirche St. Gertraud war ehemals eine Wehrkirche mit starken Mauern. Sixtus von Seckendorff ließ im 15. Jh. einen Neubau errichten, der später mehrmals umgebaut und renoviert wurde. Den Kirchenraum schmücken die Wappenschilder der Familien Seckendorff. Im Friedhof befinden sich noch die Grabstätten.

Wachhausbrunnen, hier stand das „Wachhäusla“ der Ortspolizei und des Nachtwächters mit einem der ältesten Gefängnisse Frankens.

Rathaus: Als das Gebäude im 17. Jh. gebaut wurde, kündeten Häuser aus Stein vom Reichtum der Eigentümer; Fachwerkhäuser waren Häuser armer Leute. Daher wurde die Fassade mit Mauerwerk verblendet und verputzt. Es entstand der Eindruck eines Steinhauses. Die Rückseite ist Fachwerkkonstruktion.

Die beiden Schlösser wurden im spätbarocken Stil im 18. Jh. Vollendet und erhielten hier bereits ihre Fassadenfarben und damit auch ihre Namen: das Rote Schloss der Grafen von Seckendorff-Gutend und das Blaue Schloss der Grafen von Seckendorff–Aberdar. Die Erbauer waren seinerzeit hohe Diplomaten und Militärs am Kaiserlichen Hof in Wien und Berlin, sowie an den Markgräflichen Höfen in Ansbach und Bayreuth. Ihrer gesellschaftlichen Stellung entsprechend benötigten sie repräsentative Häuser zum Empfang von Gesandtschaften.

Mit dem Schlosspark und den gegenüberliegenden Wirtschaftsgebäuden bilden beide Schlösser auch heute noch ein eindrucksvolles und einmaliges Ensemble fränkischer Barockbaukunst.

Im Rahmen von Führungen durch den Ostflügel des Blauen Schlosses sind Repräsentationsräume mit ihren erlesenen Stukkaturen, der Festsaal und der eindrucksvolle Treppenaufgang zu sehen. Im historischen Bildersaal sind die zahlreichen Familienporträts aus dem 17. und 18. Jhdt. zu besichtigen.

In Weimersheim wird bereits seit dem 14. Jhdt. Weinbau betrieben.

In den früheren Jahrzehnten des 20.Jhdt. wurde Weimersheim unter Weinfreunden deshalb sehr bekannt, weil hier in jedem Weinbaubetrieb eine Häckerbewirtschaftung betrieben wurde und der Weinfreund überall willkommen war. Heute lädt eine gemütliche Winzerstube zur Rast, Einkehr und Weinprobe ein!

Ipsheim: Eingerahmt von den historischen Städten Nürnberg, Würzburg, Bamberg und Rothenburg ob der Tauber befindet sich die Marktgemeinde Ipsheim am Übergang der Naturparks Frankenhöhe und Steigerwald.

Urkundlich erwähnt wurde Ipsheim erstmals im Jahre 1189. Über viele Jahrhunderte war die Geschichte Ipsheims eng verbunden mit der Geschichte der Burg Hoheneck, welche hoch über Ipsheim thront.

Burg Hoheneck: Die Burg durchlebte eine wechselvolle Geschichte, in der sich die Hohenloher, Hohenzollern und Wittelsbacher als Burgherren ablösten. ie Burg gehört seit 1953 der Stadt Nürnberg und ist somit die einzige Burg im Besitz der Stadt, da die Nürnberger Burg Eigentum der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung ist.

Seit April 1984 wird Burg Hoheneck als Jugendbildungsstätte des Kreisjugendrings Nürnberg-Stadt genutzt, der auch ihr Träger ist.

Im Jahre 2007 feierte die Burg ihr 875-jähriges Jubiläum.

Ipsheimer Weinlage

Direkt unterhalb der Burg Hoheneck befinden sich die Ipsheimer Weinberge. 1983 begann eine groß angelegte  Flurbereinigung. Die meist geteerten Wege zur Bewirtschaftung der Weinberge durch die Winzer dienen auch als attraktive Wanderwege mit zahlreichen Winzer- und Häckerstuben.

Ein besonders mildes Klima am sonnigen Burgberg ermöglicht den Anbau verschiedener Rebsorten. Der Müller - Thurgau und der fränkische Silvaner sind besonders hervorzuheben. Aber auch Bacchus, Kerner und Riesling, sowie die Rotweine Spätburgunder und Dornfelder runden das Angebot ab. Am Fuße des Sonnenberges befindet sich eine touristische Attraktion. Dort wurden 39 verschiedene Weinreben aus ganz Europa in einer Demonstrationsanlage, dem „Europaweinberg“ gepflanzt.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
153 hm
Abstieg
229 hm
Tiefster Punkt 306 m
Höchster Punkt Schlossberg
458 m
Dauer
5:00 h
Strecke
16,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Obernzenn

Ziel

Ipsheim

Weg

Am Parkplatz der Zenngrund-Halle beginnt der kurze Rundgang durch Obernzenn mit Rathaus, Marktplatz, Wachhausbrunn, St. Gertraudkirche, Rotes und Blaues Schloss. Vom Blauen Schloss wandern wir auf dem Bürgersteig der Bad Windsheimer Strasse bis zum Ortsausgang; dort führt rechts der Fahrweg (Gelbstrich) bis nach Breitenau. Wir durchqueren  den Weiler Breitenau und gehen nordwärts am Waldrand entlang bis zu kleinem See. Von dort am Waldrand entlang bis wir auf den von links kommenden Fernwanderweg: Feuchtwangen Neustadt/Aisch- Friedrichsberg treffen. Auf ihm oder BW4 weiter bis zum Abzweig nach Weimersheim. Auf dem Fahrweg steigen wir bis zu der am Ortseingang gelegenen Weinstube.

Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück. Wir überqueren die Strasse und wandern auf dem Wanderweg (Gelb- oder Blaustrich) zur Weinanlage mit den Ipsheimer Weinbergen. Dort kann man über eine Wiese den einsehbaren Weg erkennen, auf dem man dann unterhalb der Burg Hoheneck nach Ipsheim wandern kann. Wer diese Abkürzung über die Wiese nicht nehmen will, geht weiter und trifft dann später ebenfalls auf die Wege in der Ipsheimer Weinanlage mit dem "Europaweinberg". Weiter bis Ipsheim.

Falls man nach Obernzenn zurück muss:  mit dem Zug nach Bad Windsheim, weiter mit dem Bus. Diese Verbindung verkehrt aber nicht allzu häufig.

 

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Zwischen Ipsheim und Obernzenn gibt es nur eingeschränkt eine  öffentliche Verkehrsverbindung über Bad Wiondsheim (am Wochenende keine).

Anfahrt

Anreise: Über Bundesstrasse B8 Langenzenn, Wilhermsdorf im Zenntal nach Obernzenn

Weitere Informationen

Einkehrmöglichkeiten: 

Weinstube Weimersheim  09846 561

Häckerstube Engel Bahnhofstr. 4 Ipsheim  09846 257

10€ Rabatt mit hey.bayern auf Outdooractive Pro und Pro+ sichern

Jetzt hier mehr erfahren oder gleich unseren Voucher Code nutzen um 10€ Rabatt zu erhalten (gültig bis 31.12.2021):

HEYOA10V